BOX

von

Dynamik, Härte, Drama, Nostalgie, Schweiß, Geschichten von Helden und Niederlagen sowie ein Hauch von Verruchtheit – die Welt des Boxens lockt viele Fotografen, Literaten und die vermeintlich bessere Gesellschaft. Längst haben sich auch die Frauen in dieser Männerdomäne behauptet und erweitern das Boxen durch ihre eigene, feminine Note. Die Fotografin Anja Schori boxt selber und nimmt an Wettkämpfen teil. Da lag es nahe, sich dem eigenen Sport mit der Kamera zu nähern. Zunächst wollte sie männliche Trainer fotografieren, doch „mit den Männern klappt es nicht so gut“. Also richtete sie die Kamera auf ihre Geschlechtsgenossinnen und Trainingspartnerinnen. Selbstbewusst betont sie in ihren Fotografien das Weibliche, mischt in ihrem Magazin „Box“ dokumentarische Boxszenen mit modischen Inszenierungen, Realität mit Fiktion, Schwarzweiß mit Farbe, Schärfe mit Unschärfe. Es geht um das Boxen, ja, aber das blaue Auge kann uns hier auch mal in Form einer Augenklappe begegnen, getragen von einer attraktiven Frau mit brünettem Haar.

Anja Schori ist die Preisträgerin des
GEtPublished Awards 2010, FOTOBUCHTAGE 2010.
Mit Bildern aus der Strecke gewann Anja Schori auch den BFF Förderpreis 2009