Branchenkompass 2014 Banken

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Aktuelle Befragung unter 120 Topentscheidern aus 100 Kreditinstituten in Deutschland und 20 Kreditinstituten in Österreich zu den Branchentrends sowie zu Strategien und Investitionszielen bis 2017. Kernthemen sind Regulierung, Kundenberatung, Online-Banking und Mobile Banking, Industrialisierungsmaßnahmen und Investitionspläne.
Die deutsche und österreichische Finanzbranche spürt derzeit hohen Anpassungsdruck aufgrund der Regulierungsmaßnahmen auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene. Gleichzeitig wird das Kerngeschäft der Banken durch die niedrigen Zinsen erschwert, wobei eine mögliche Zinswende die Zinsergebnisse zunächst eher weiter belasten würde. Darüber hinaus müs¬sen sich die Institute auf eine Zukunft vorberei¬ten, in der digitale Wettbewerber zunehmend Produkttrends und Geschäftsmodelle bestim¬men. Die Ansprüche der Kunden an die Service¬qualität sind hoch, und seit der Finanzkrise haben viele das Vertrauen in Banken verloren. Dies ver¬schafft neuen Wettbewerbern, die Kunden begeistern können und ihr Vertrauen genießen, einen Vorteil.
Doch auch die Kreditinstitute haben klare Wett¬bewerbsvorteile. Wie der „Branchenkompass 2014 Banken“ zeigt, fahren die Bankentscheider zwei¬gleisig. Zum einen stärken sie ihre traditionellen Beraterqualitäten, insbesondere bei margenstar¬ken Produkten wie der Altersvorsorge, zum ande¬ren bauen sie ihre digitalen Angebote aus. Beson¬ders klar ist dies beim Thema Mobility: Nahezu zwei von drei Banken investieren in Apps und andere Anwendungen für Mobilendgeräte, das sind deutlich mehr als vor zwei Jahren. Darüber hinaus schärfen die Banken ihr Profil im Risiko¬management und in der Compliance.

Flankierend arbeiten die Institute an schlankeren und flexibleren Geschäftsprozessen, sei es im Backoffice oder im Vertrieb. Die Bankentscheider erkennen, dass sie im Prozessmanagement und in der IT noch Herausforderungen bewältigen müs¬sen. Das Thema Industrialisierung gewinnt weiter an Fahrt. IT-Infrastruktur und -Applikationsma¬nagement werden ausgebaut, Standardsoftware wird verstärkt eingesetzt. Jeder fünfte Euro der Budgets bis 2017 fließt in die Erneuerung der IT. Außerdem sind neue Out¬sourcing-Projekte geplant.