Heinrich Karl Wilhelm Berghaus (* 3. Mai 1797 in Kleve; † 17. Februar 1884 in Stettin) war ein deutscher Kartograph.
Er fand 1811 als Kondukteur für den Brücken- und Straßenbau in dem damaligen französischen Lippedepartement Gelegenheit, sich zum Geodäten auszubilden, trat nach Auflösung des Königreichs Westfalen als Freiwilliger in die Armeeverwaltung und kam mit dem Korps des Generals Bogislav Friedrich Emanuel von Tauentzien bis in die Bretagne.
Nach dem Frieden lebte Berghaus erst in Weimar, mit kartographischen Arbeiten beschäftigt, war dann (1816) als Ingenieurgeograph im Kriegsministerium in Berlin angestellt, nahm an der trigonometrischen Landesvermessung des preußischen Staats teil und erhielt 1824 die Professur der angewandten Mathematik an der Bauakademie, die er bis 1855 bekleidete.
Berghaus’ kartographische Leistungen sind bedeutend, und die Zahl seiner Karten ist außerordentlich groß. Bahnbrechend wirkte er durch seinen großen Physikalischen Atlas (1. Auflage, Gotha 1837–1848, 90 Blatt), in dem sein Sammlerfleiß zum ersten Mal alle auf die verschiedenen physikalischen Verhältnisse der Erde bezüglichen Darstellungen vereinigte und durch eigne Darstellungen bereicherte. Das Werk geht auf eine Anregung von Alexander von Humboldt zurück und sollte dessen Kosmos illustrieren.
(Quelle: Wikipedia)
- Veröffentlicht am Freitag 14. März 2014 von Verlag in Potsdam
- ISBN: 9783883720746
- 660 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher