Brandspuren

Roman

von

In einer brandenburgischen Kleinstadt wird Mitte der neunziger Jahre ein Brandanschlag auf das Haus einer türkischen Familie verübt, die schwerverletzt überlebt.
Zwanzig Jahre später beginnt der Roman mit der Nachbarin Wilma, 76 Jahre alt, androgyn, kauzig und zurückgezogen. Mit ihrer Tochter Petra hat sie keinen Kontakt mehr, dafür ist ihre Beziehung zu ihrer Enkelin Anna umso liebevoller. Diese lebt mitten in Kreuzberg und will sich mit ihrer deutsch-türkischen Freundin Jale mit einem Mode­label selbständig machen. Die beiden Frauen überlegen, die Schneiderwerkstatt in das Haus der Großmutter zu legen. Doch die Ereignisse zwanzig Jahre zuvor holen Wilma und Anna, die damals fünf Jahre alt war, ein. Und nicht zuletzt durch den Zuzug Hunderter geflüchteter Menschen verändert sich die Situation im Ort und zwischen den Frauen.
Eine Geschichte, die aktueller nicht sein könnte und die differenziert und berührend zeigt, dass niemand sich aus der Verantwortung stehlen kann.