Die heutigen Lebensumstände fördern einen bewegungsarmen Lebensstil bereits bei Kindern und Jugendlichen. In Kombination mit der übermäßigen Nutzung audiovisueller Medien kommt es zunehmend zu Übergewicht und motorischen Defiziten. Die langfristigen Folgen können bislang nicht eingeschätzt werden. Viele Akteure in Kommunen, Politik, Verbänden und Wissenschaft beschäftigen sich bereits seit vielen Jahren mit präventiven und gesundheitsförderlichen Maßnahmen in zahlreichen verschiedenen Lebensräumen – von der Phase der Schwangerschaft über Familien, Tagespflegepersonen, Kindergärten, Schulen, Vereinen etc.
Die Vielfalt der Herangehensweisen, unterschiedliche Erfahrungen und Ergebnisse prägen die Präventions-Landschaft NRW. Um den Austausch zu fördern und eine Verbindung zwischen Akteuren aus Wissenschaft und Praxis herzustellen, wurde unter der Mitwirkung des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, der interministeriellen Arbeitsgruppe InForm NRW und dem Landessportbund Nordrhein-Westfalen sowie weiteren Partnern aus dem Bereich der Gesundheitsförderung im März 2012 unter dem Titel ‚Gesundheit verbindet‘ der Präventionskongress NRW durchgeführt.
Neben der aktuellen gesundheitlichen Lage von Kindern und Jugendlichen wurden Zahlen bzgl. ausgewählter Risikogruppen, die Vorstellung von Zugangswegen, aber auch aktuelle Empfehlungen im Kontext Bewegung präsentiert. Neue Aspekte der Epigenetik und der Bedeutung von körperlicher Aktivität bereits in der Schwangerschaft wurden neben kommunalen Projekten wie ‚Gesunde Kinder in gesunden Kommunen‘ und dem Einsatz motorischer Testverfahren interdisziplinär diskutiert.
Die verschiedenen Themenfelder, aber auch die Diskussionsbeiträge wurden in diesem Tagungsband zum Nachlesen und Vertiefen zusammengefasst und um viele praktische Tipps für den präventiven Alltag ergänzt.

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