Das Jahr 1913 ist ein Schickalsjahr in der deutschen Philosophie- und Psychologiegeschichte. Es fällt noch in die Lebenszeit von Oswald Külpes (geb. 1862), der 1915 53-jährig starb.
1913 war im IV. Band der von Heinrich Rickert mit-begründeten „Internationalen Zeitschrift für Philosophie der Kultur“ – im „Logos“ – eine „Erklärung“ abgedruckt worden, in welcher eine Vielzahl von Philosophen und Psychologen – besser: Philosophen-Psychologen, denn die präzise institutionelle Trennung gab es ja noch nicht – des deutschen Sprachraums „sich gegen die Besetzung philosophischer Lehrstühle mit Vertretern der experimentellen Psychologie“ wendeten.
Anlaß dieser Erklärung war der Marburger Lehrstuhlstreit, in welchem es um die Nachfolge des Neukantianers Hermann Cohen ging, auf dessen Lehrstuhl der Straßburger Psychologe Erich Jaensch berufen wurde. Külpe gehörte nicht zu den Mitunterzeichnern.
(Metaphysischer Implikationen der Intentionalität: Ernst Wofgang Orth)
- Veröffentlicht am Donnerstag 10. Dezember 1998 von J.H.Röll Verlag
- ISBN: 9783927522275
- 496 Seiten
- Genre: 20., 21. Jahrhundert, Hardcover, Philosophie, Softcover