Briefe an junge Dichter

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Wen baten Kleist, Thomas Mann oder Peter Weiss als junge Dichter um Rat? Was rieten Lessing, Goethe, Rilke oder Hermann Hesse den jungen Dichtern? Die um Rat Gebetenen bleiben nicht nur bei konkreten Anmerkungen und Verbesserungsvorschlägen, sondern breiten ebenso ihr eigenes poetologisches Konzept aus – was nicht immer ohne Widerspruch bleibt. So zeugen die Briefwechsel auch vom Aufeinandertreffen grundsätzlich verschiedener literarischer Standpunkte.
Vor allem in den fiktiven Briefen an junge Dichter werden die Vorstellungen von Dichtung und Dichter entfaltet. Daß es aber nicht nur um künstlerische Belange geht, sondern auch um Fragen der Existenz, wird besonders in den „Verlegerbriefen“ deutlich. Das Buch dokumentiert die Briefkultur dreier Jahrhunderte und bietet zugleich einen Einblick in die Geschichte der Poetik und der literarischen Wertung von der Aufklärung bis zur Gegenwart.
Wenn Sie nichts in der Welt zu wollen und zu können glauben, als Schreiben, wenn Sie sich innerlich so zur Welt und den Menschen gestellt fühlen, daß die einzig mögliche Art von Betätigung Ihnen das Träumen, Empfinden, Deuten, Gestalten, die einzig mögliche Wirkungsart die durch das Wort ist, – dann werden Sie Schriftsteller. Sonst nicht, sonst lieber nicht. (Thomas Mann: „An einen jungen Dichter“)
Briefe aus der Korrespondenz u. a. von:
– Gottfried August Bürger und Philippine Gatterer
– Friedrich Schiller und Sophie Mereau
– Johann Wolfgang Goethe und Heinrich von Kleist
– Theodor Fontane und Gerhard Hauptmann
– Samuel Fischer und Thomas Mann
– Christian Morgenstern und Robert Walser
– Rainer Maria Rilke und Erika Mitterer
– Gottfried Benn und Carl Werckshagen – Thomas Mann und Elias Canetti
– Alfred Andersch und Arno Schmidt
– Anna Seghers und Christa Wolf