Briefwechsel

1777-1779

von

Eine leidenschaftliche Korrespondenz, die tiefe Einblicke in das Leben und Werk eines Dichters vermittelt, der als einer der ersten rückhaltlos offen seine Gefühle in Poesie und Prosa kleidete.

Der Briefwechsel Gottfried August Bürgers ist eine literaturgeschichtliche Quelle, mehr noch aber ein poetisch und kunstprosaisch herausragendes Dokument und ein zutiefst anrührendes Zeugnis oftmals selbstverschuldeter menschlicher Leiden und Krisen.
Die erotischen Wirrungen in der Ehe Bürgers, der sich alsbald in eine leidenschaftliche Beziehung zur jüngeren Schwester seiner eben doch nur halbgeliebten Frau verlor, erreichen im Zeitraum dieses Bandes einen ersten Höhepunkt: Die Ehefrau erzwingt (wie sich später zeigen wird: vergebens) die schmerzhafte Trennung von der Geliebten. Gleichzeitig ist Bürger als Jurist etabliert und als Dichter endlich arriviert: 1778 erscheint die erste Ausgabe seiner gesammelten »Gedichte«, im selben Jahr übernimmt er die Herausgabe des »Göttinger Musen Almanachs«. Dennoch wird er weiterhin ständig von Geldnot geplagt.
Diese Edition nimmt eine kultur- wie poesiegeschichtliche Herausforderung an: Sie stellt zum ersten Mal einen nicht um die allzu derben Ausdrücke und peinlichen Wahrheiten gereinigten, zudem eingehend kommentierten Text bereit.