Brüche. Kiel 1848.
Da geht so manches zu Bruch um den Jahreswechsel 1847/48 in Kiel, zuerst der Schädel eines alten Mannes, dann die Achsen der neuen Eisenbahnwaggons, schließlich verwandtschaftliche Bande, nicht zuletzt das Verhältnis zwischen Schleswig-Holstein und Dänemark.
Kiel 1848 – eine ungetrübte, bürgerlich geprägte Kleinstadtidylle am ruhigen Fördewasser? In Wahrheit zeigt die beschaulich biedermeierliche Fassade Risse, Brüche tun sich auf zwischen Deutschen und Dänen, Bürgern und Arbeitern, Handwerkern und Industrieunternehmern. Die zwei sehr ungleichen Zwillingsschwestern Agnes und Friederike erleben im Jahr 1848 die Schleswig-Holsteinische Erhebung gegen die dänische Herrschaft und die Bildung einer Provisorischen Regierung in Kiel sowie zahlreiche Umbrüche, die diese Zeit charakterisieren, wie zum Beispiel auch ein Verbrechen, das in der Konkurrenz zwischen Handwerk und aufkommender Industrialisierung begründet ist. In einer frühindustriellen Eisenbahnwaggonfabrik geschehen in der Vorweihnachtszeit des Jahres 1847 merkwürdige Dinge. Als bei einer Brandkatastrophe ein alter Mann ums Leben kommt und weitere Sabotageakte und Verbrechen geschehen, gelingt es den Schwestern und ihren Freunden schließlich in den Tagen der Schleswig-Holsteinischen Erhebung im März 1848, die Täter zu überführen.
Der regional-historische Roman spielt im Jahr 1847/48 in Kiel. Der deutsch-dänische Konflikt bildet ebenso den Rahmen der Romanhandlung wie der zunehmende Gegensatz zwischen Handwerk und aufkommender Industrie. Thematisiert werden vor allem folgende wirtschaftliche Hintergründe: die Arbeitsbedingungen in Fabriken und die neuen technischen Errungenschaften (Eisenbahn, Dampfschiff, Straßenbau). Die Atmosphäre ist geprägt von dem Kontrast zwischen biedermeierlich bürgerlicher Lebensweise und der wirtschaftlichen und sozialen Situation dieser Übergangszeit.
- Veröffentlicht am Montag 17. Mai 2021 von TWENTYSIX
- ISBN: 9783740782719
- 364 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählungen, Historische Romane