Buks Molenda

von

Frühling 1953, Oberschlesien. Stalin ist tot, Buks Molenda steigt aus der Asche der Geschichte und besieht sich den Schutthaufen, der einst sein Haus gewesen war. Die turbulenten Jahre des Wiederaufbaus in Schlesien und Deutschland fallen mit der Pubertät des Erzählers zusammen. Nach einigen Enttäuschungen kehrt Buks der I.A.Schule für Germanen und sämtliche Idioten den Rücken, um seinen Bildungsweg als Autodidakt fortzusetzen. Deutsche Bücher werden ihm behilflich sein, gefunden in den an Schätzen reichen Ruinen. Manches Wissen versucht er auch seinem Mitbewohner in der Gruft unter der Schloßkapelle zu vermitteln, dem Gerippe des piastischen Fürsten Leszek Raciborski. Eichendorffs Taugenichts behält er sich selbst vor zur Lektüre. Dem Wiederaufbau im nunmehr polnischen Oberschlesien begegnet Buks mit Widerwillen, als Ästhet hat er sich der Schönheit der Zerstörung verschrieben. Auch die Berichte des Utopeks Fiziol aus Westdeutschland über das hereinbrechende Wirtschaftswunder sind voller Spott und grotesker Bilder.
Auf seine Zukunft bedacht, beschließt Buks Molenda Künstler zu werden, oder Priester. Die Entscheidung fällt schwer. Hinzu kommt, daß der Erzähler mit mehreren Zungen spricht und mit Doppelgängern zu tun hat, schon früh zeichnete sich bei ihm eine Spaltung der Persönlichkeit ab.