Burkhard

Der Südwest-Afrikaner der aus der Kälte wiederkam

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Burkhards Vater beschließt im Jahr 1931 nach Südwestafrika auszuwandern und holt nach kurzer Zeit seine Söhne Burkhard und Leopold nach. Das Land mit der Farm Noitgedag, auf der sie bald leben, ist von Anfang an der große Traum von Burkhard. Dann wird der Vater 1940 von den Engländern interniert und bekommt erst 1944 die Möglichkeit, nach Deutschland zu repatriieren. Burkhard bleibt derweil in der Obhut einer Tante in Königsberg in Ostpreußen. Doch auch hier hat schon der Wahnsinn des Krieges Einzug gehalten. Burkhard muss mit dem Einmarsch der Sowjets erleben, wie Frauen vergewaltigt werden, Säuglinge und Kinder sterben grausam vor Hunger.
1951 wird Burkhard wegen angeblicher konterrevolutionärer Tätigkeit und antisowjetischer Propaganda angeklagt und, obwohl unschuldig, zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt. In der Taiga, am Ende der Zivilisation, muss er als Holzfäller unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten. Erst am 26. November 1956 endet für Burkhard das Martyrium der sowjetischen Gefangenschaft und er kann nach Berlin zu seiner Familie heimkehren, die unermüdlich für seine Freilassung gekämpft hat. Durch die Versteigerung der Farm Noitgedag ist er inzwischen ein wohlhabender Mann geworden und beschließt 1958 nach Südwestafrika, dem Land seiner Träume, zurückzukehren.