Die Oberfläche eines mit Butter beschmierten Brotes schimmert wie die Leere eines weißen Blatt Papiers, das man bekritzeln, beschmieren oder belegen kann. Es offenbart eine Interpretation, in welcher Beziehung der Literaturzirkel buterbrod zu seinem Namen steht. Äußerlich ist dem Titel eigen, dass buterbrod eines der bekanntesten deutschen Lehnwörter in der russischen Sprache ist, ein Wort also, das in beiden Sprachen existiert und annähernd das gleiche bedeutet. Im buterbrod schreiben Menschen in deutscher oder russischer Sprache. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, aus unterschiedlichen Kulturen, sie haben aber eine gemeinsame Heimat: Die Literatur.
Der Literaturzirkel buterbrod entstand im Herbst 2010 als eine Vereinigung von Leipziger Literaten und Übersetzern, die sich mit Literatur beschäftigen. Sie verstehen Literatur allgemein und Lyrik insbesondere als eine der ältesten und gerade aus dem Grund modernsten Kunstformen, die die Menschheit hervorgebracht hat. Die Einzigartigkeit des Konzepts von buterbrod besteht in seiner deutsch-russischen Zweisprachigkeit, die man während der Lesungen erleben kann. Das Buch buterbrod ist das Ergebnis eines Projekts, in dessen Rahmen die Mitglieder des Literaturzirkels die Texte auswählten, übersetzten und zu einem druckfertigen Manuskript zusammenstellten. Dieses buterbrod ist also mehr als nur ein Buch: Es ist eine zu Papier geronnene Idee.
- Veröffentlicht am Mittwoch 18. Dezember 2024 von Informations- und Literaturbüro Susann Weien
- ISBN: 9783000376450
- 50 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik