Campagne in Frankreich 1792

Autobiographische Prosaschrift

von

„Ich bin ein Kind des Friedens und will Frieden halten für und für, mit der ganzen Welt, da ich ihn einmal mit mir selbst geschlossen habe.“
So beschreibt Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) sich selbst. Diese Einstellung wird auf versteckte Weise auch in den tagebuchähnlichen Aufzeichnungen deutlich. Zwar schreibt Goethe über den preußisch-österreichischen Feldzug gegen Frankreich, der Krieg rückt jedoch in den Hintergrund und wird von Goethe ironisch als „Kriegstheater“ bezeichnet.
Nur auf Wunsch seines Jugendfreundes und Landesvaters, dem Herzog von Weimar, nahm Goethe überhaupt an der Kampagne in Frankreich teil und schildert in seinem Bericht vorwiegend und sehr detailliert Landschaft und Natur. Diese bilden, ruhig und doch lebendig, einen Gegenpol zu den chaotischen und grausamen Kriegsgeschehnissen.