Carl-von-Carlowitz-Reihe

Verbraucher und ihre Rolle für eine nachhaltige Entwicklung

von

Alltägliche Routinen, soziale Praktiken und Lebensstile einer Gesellschaft drücken sich im Verbrauch von Gütern aus und bedingen damit auch die Beanspruchung endlicher und erneuerbarer Ressourcen. Wie bekommen wir das Problem des steigenden Konsums und seiner negativen Auswirkungen in den Griff? Welche Rolle hatten Konsumenten in großen Umwandlungsprozessen in der Vergangenheit? Können Verbraucher stärker für eine nachhaltige Entwicklung mobilisiert werden?
Um Antworten auf diese Fragen zu finden, wirft Prof. Dr. Trentmann einen historischen Blick auf die materielle Kultur und den Energiekonsum. Er legt dar, welche Dynamik der Konsum seit dem 15. Jahrhundert entwickelt hat und wie dieser sowohl von gesellschaftlichen Konventionen und Normen als auch von individuellen Entscheidungen und Marktmechanismen beeinflusst wird. Dabei zeigt sich, dass Verbraucher und ihre Gewohnheiten vielfältig und flexibel sind, Infrastrukturen und Verbrauchsmuster verhandelbar sind und Strategien zur Nachhaltigkeit gesellschaftliche Fantasie und politischen Mut erfordern – das lehrt die Geschichte früherer Energiewenden.

Über die Reihe:

„Materielle Kultur und Energiekonsum“ ist der fünfte Band in der Vorlesungsreihe des Rates für Nachhaltige Entwicklung. Herausragende Wissenschaftler(innen) verschiedener Fachrichtungen tragen in dieser Reihe ihre Gedanken und Konzepte zur nachhaltigen Entwicklung vor. Pate und Namensgeber der Reihe ist Hans Carl von Carlowitz, der in seinem Lebenswerk „Sylvicultura Oeconomica“ den Begriff der forstlichen Nachhaltigkeit geprägt hat. Darin empfiehlt er eine „nachhaltende Nutzung“ des Holzes mit dem Ziel, die Ressourcenzerstörung zu beenden und zukunftsorientiert zu denken und zu handeln.