Carla Del Ponte – die streitbare und mutige Chefanklägerin
der UN-Tribunale für das ehemalige Jugoslawien und für den
Genozid in Ruanda – gehört zu den bedeutendsten Frauen
unserer Zeit. In vier Gesprächen mit Journalisten erzählt sie
aus ihrem Leben, wie sie arbeitet, was sie antreibt und wie sie
mit den Schrecken umgeht, die für sie alltäglich sind.
Der amerikanische Fotograf Robert Lyons hat Menschen
aus Ruanda porträtiert. Deren Gesichter lassen nicht erkennen,
auf welcher Seite des Konflikts sie standen. Allenfalls
sind sie von den Spuren des Bürgerkriegs gezeichnet. Mit
seinen nachdenklichen und unparteiischen Porträts zeigt
Robert Lyons, wie schwierig und vielleicht unmöglich es ist,
Opfer und Täter zu unterscheiden.
Dieses Buch ist ein Lese- und ein Fotobuch, und es ist in allen
Teilen politisch. Durch das Buchformat und den Druck auf
zwei verschiedenen Papieren wird gleichermaßen die Lektüre
des Textes wie die Betrachtung der Bilder unterstützt.
Hier folgt die Form einer ganz bestimmten Funktion: einem
humanistischen Anliegen.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen