Das Zeugnis einer lebenslangen von der Dichtung geprägten Freundschaft.
Was hält zwei Männer ein halbes Jahrhundert zusammen? Intellektuelle Freundschaft? Erotik? Oder das wiederkehrende herzliche Lachen? Vermutlich von allem etwas, wie die über 400 erhaltenen Briefe zeigen, die sich Wolfgang Frommel (1902-1986) und Friedrich W. Buri (1919-1999) zwischen 1933 und 1984 geschrieben haben. Dieser Briefwechsel zeichnet wie kaum ein anderer die Freundschaft zweier Dichter, die durch die Kriegswirren und den Rassenwahn des 20. Jahrhunderts aus Deutschland emigrierten, um sich in Holland wiederzufinden und dort eine literarische Zeitschrift und einen einzigartigen Freundeskreis aufzubauen, der von der Dichtung Stefan Georges geprägt war. Trotz politischer Turbulenzen und persönlicher Bedrohungen hält die Freundschaft stand und hilft, die schwierige Zeit zu meistern.
»Wenn du EIN werk vollbracht hast mit Deinem leben – Dir kann es nicht genug sein, aber mir ist es das grösste – dann das: in einer seele ein bild gebaut zu haben das sie ausfüllt und weitet, eine liebe entfacht zu haben die unendlich fortzieht und dieses leben auch im mangel zu einer hohen gabe macht.«
Buri an Frommel, 23. Mai 1957
- Veröffentlicht am Montag 2. Oktober 2017 von Wallstein
- ISBN: 9783835330238
- 920 Seiten
- Genre: Belletristik, Briefe, Tagebücher