Charlet

von

Eigentlich ist Charlet eine ganz normale Frau. fast normal.
Wäre da nicht dieser schreckliche innere Zwiespalt und die vielen, vielen Problemchen, die sich dadurch ergeben.
Als Nachfahrin der Hopi, einem Stamm der Pueblo Indianer, trägt Charlet nämlich den Geist der Natur in sich. Doch genauso ist sie die exzentrische Chemikerin und damit Vertreterin der Chaostheorie, die sie bis zum Exzess mit Zynismus und Sarkasmus auslebt.
Trotzdem! So viel Ambivalenz in sich zu vereinen, lässt sich sogar mit Selbstrironie nicht immer ertragen. Als die Tage für Charlet immer schwärzer werden, entscheidet sie sich für den Sprung von der Autobahnbrücke.
Doch das Schicksal kann manchmal noch zynischer sein, als der Zyniker, der es herausfordert. Der Sprung erweist sich nicht als die erhoffte Lösung von Charlets Problemen. Viel mehr wird er zum Problem, da ausgerechnet zu ihrem Suizid ein Vampir auftaucht, der sich in der Pflicht sieht, ihren Tod zu verhindern. Und nicht nur das! Aufgrund einer alten Maya-Prophezeiung, beschließt er kurzerhand Charlets Leben auf unbestimmte Zeit zu verlängern.
Für Charlet eine echte Herausforderung. Nicht nur, dass sie als Vampir nun die Welt retten soll.
Sie soll auch vergessen, dass sie Veganerin ist und trotz ihrer Eiweißallergie Blutdrinks schlürfen.
Damit ist der Wahnsinn schon so gut wie vorprogrammiert. Und der kann bei einem Vampir sehr gewaltig ausfallen.