Chasch dänkä!

Lina Fedier. Über Schneestürme, Schmetterlingskinder und Gottvertrauen

von ,

Lina Fedier, geboren 1928 in Kalifornien, hat eine Lebensgeschichte, die heute kaum mehr vorstellbar ist. Ihr Vater, ein Auswanderer, kehrt wegen eines Unglücks auf seiner Farm nach Erstfeld im Kanton Uri zurück. Zusammen mit ihren zehn Geschwistern wächst Lina auf einem Heimetli hoch über dem Urner Reusstal auf. Bereits als Kind verliert sie ihre Mutter, später ihre Stiefmutter und auch der Vater muss viel zu früh gehen. Nach ihrer Heirat wird Lina von weiteren Schicksalsschlägen heimgesucht. Drei von ihren zehn Kindern kommen mit einer schweren Hautkrankheit zur Welt, der sogenannten Schmetterlingskrankheit (Epidermolysis bullosa). Trotz ihres Leidens bewahren sie die Freude am Leben. Doch irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem Lina nur noch hofft, der Tod möge ihre inzwischen erwachsenen Kinder von den unsäglichen Schmerzen erlösen. Selbst in der grössten Not war eines für Lina Fedier gewiss: ‚Keine Wolke ist so schwarz, dass sie nicht ein wenig Licht durchlässt.‘