Chorlieder

A capella, kammermusikalisch instrumentiert und symphonisch bearbeitet

von

Die Inhalte und die musikalischen Aussagen dieser Chorlieder, dieser „kleinformatigen“ Kostbarkeiten sind mannigfaltig und von beispielloser Intensität. Wie bei allen Werken Dagnija Greizas kippen die lyrischen Passagen und die unvergleichlichen musikalischen Naturbilder niemals um in Wehleidigkeit und Schwäche, und die dramatischen Passagen sind der kompromißlose Ausdruck einer kämpferischen und unbeugsamen Lebensform, welche sich inspiriert aus archaisch anmutenden, aber in Wahrheit zeitlosen Werten und Wurzeln. („Der Ahnengeist“, „Die Heimat“, „Der Ewige Wanderer“).
Und auch das Folgende ist all jenen Chorliedern, all jenen musikalischen „Kurz“- oder „Kleinformen“ gemein: der schöpferische, unverwechselbare und wahrhaft inspirierte musikalisch-melodische Einfall, der den wahrhaften Komponisten vom reinen Kunsthandwerker oder Epigonen unterscheidet. Egal, ob Dagnija Greiza ein Kinderlied oder ein „kleinformatiges“ und kaum fünfminütiges Chorlied oder eine große, zusammenhängende und einstündige Symphonie komponiert – typisch für dieses einzigartig komponierende lettische „Mädchen vom Lande“ ist stets die unverwechselbare, wahrhaft inspirierte musikalisch-melodische Grundidee, welche das gesamte betreffende Werk befeuert und beseelt.