Christopher Chadbourne

State Fair

von , ,

Jahrmärkte, jährlich wiederkehrende Rituale, sind eine höchst willkommene Attacke auf die Sinne: visuell, akustisch und gastronomisch (frittiertes Bier ist der letzte Schrei). Sie gehen mit der bereitwilligen Preis- gabe des persönlichen Raums an Fremde einher, herrscht doch meist großes Gedränge. Christopher Chadbourne ist fasziniert vom Treiben der Jahrmärkte, weil sie, wie er glaubt, demografisch alle gesellschaftlichen Schichten vereinen und per se demokratische Institutionen sind. Jeder, der den meist geringen Eintritt zahlt, kann in eine andere Welt abtauchen und typische Attraktionen bestaunen. Jedes Jahr strömen im Frühherbst Millionen von Amerikanern zu diesen temporären Schauplätzen. Auf ihrer Bühne spielen sich die Eigenheiten der Besucher vor einem schillernden, bunten Hintergrund ab, der von der Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen geprägt ist.State Fair wurde bereits auf zahlreichen wichtigen Festivals und in Ausstellungen in Amerika, Europa und Brasilien gezeigt.