Covid Times

Kolumnen & Kurzessays

von

Es könnte geschehen, dass die Dinge nach dieser Pandemie nicht mehr so sein könnten wie sie es einmal waren: Unzählige Kerosinkreuzer am Himmel, überfüllte Einkaufsstrassen, Konzerte und Sportstadien, unbekümmerte Feierlichkeiten.
>Covidtimes< wurden zum Anlass, die Entwicklung anhand von Kolumnen und Kurzessays erzählerisch zu begleiten. Denn die neuen Verhaltensregeln der Distanz und Gesichtsverhül-lung haben unser kommunikatives Verhalten in drastischer Weise verändert, zudem irra-tionale Ängste Einzug in unser Alltagsleben gehalten. Es ist eine globale Krise, welche sich mit einem weinenden, zugleich zwinkerndem Auge und glossenhaften Texten („Die ver-stopfte Nase“, „Maske und Maskerade“) besser ertragen und bewältigen lässt. Die brisante Situation einer nicht sichtbaren, gesundheitlichen Bedrohung hat einen unge-wöhnlichen Sprachgebrauch zur Folge. Worte wie Quarantäne, Inzidenzzahl, Schnelltest, Wellenbrecher lassen den gemeinen Bürger in „Ein Tag als Virologin“, „Das Geschnatter der Experten“, „Die Liebe zur Hygiene“, „In der Quarantäne“ mitunter zum Wissenschaftler wer-den. In diesen Tagen wird uns die Zerbrechlichkeit hochindustrialisierter Länder vor Augen geführt. Ein Kulturschaffen notgedrungen in eine Zwangspause versetzt und die Endlichkeit des Daseins angesichts von tausendfachem Tod deutlich: „Am Angsthaken“, „Sensemann & Furie mit Fledermausflügeln“, „Neues aus der Covidküche“. Ein positives Ende per erfolgversprechendem Impfmarathon („Glücksampullen“, „Wetterge-metzel“) ist noch nicht in Gänze ausgemacht. Ein buddhistisches Sprichwort sei an dieser Stelle Ansporn: Es ist durchaus möglich, Gift in Medizin zu verwandeln. Möglicherweise, falls wir uns in der Zukunft besonnener verhalten würden.