Crash

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In dieser dystopischen Vision werden das Automobil und die einsamen Betonlandschaften Londons der nahen Zukunft zum Symbol der Herrschaft einer aus blinder und unbedingter Fortschrittsgläubigkeit zum Götzen erhobenen Technik, die das Leben des Menschen in zunehmendem Maße dominiert, bis hin zu den intimsten Aspekten der Sexualität, deren neue Koordinaten J. G. Ballard in den stromlinienförmigen Karosserien des Automobils mit seinen grenzenlosen Potenzialen von Kinetik und Vernichtung erkennt. Die unheilvolle Allianz von Eros und Thanatos, von Erotik und Todessehnsucht der abendländischen Kultur, die von Psychologen früh erkannt und neben Ballard von Schriftstellern wie Thomas Pynchon u. a. thematisiert wurde, findet in Crash ihren eindringlichsten Ausdruck. Neben The Atrocity Exhibition (ebenfalls von Ballard) ist Crash das maßgebliche Buch des zwanzigsten Jahrhunderts und J. G. Ballard, der wie kein anderer Schriftsteller die Ikonografie dieses Jahrhunderts ausleuchtet, einer seiner bedeutendsten Autoren.
Crash wurde 1996 von David Cronenberg verfilmt und in Cannes mit einem Preis für künstlerische Innovation und Wagemut ausgezeichnet.
Diese deutsche Erstausgabe ist auf eintausend numerierte Exemplare limitiert, wovon die ersten dreihundert (vergriffen) ein handsigniertes Foto des Autors enthalten.