D10 weniger Januar

von

Gram van Gummban ist Logopäde, Ende fünfzig, der in einer eigenen Praxis, im flachen Land des nördlichen Nordens, mit einigen Angestellten seinem Beruf nachgeht. Sein Leben verläuft in eingefahrenen Bahnen. Er weiß am Montag schon, wie jeder Tagesablauf aussieht und wer am Samstagabend zu ihm zu Besuch kommt. Er lebt mit einer eher oberflächlichen Freundin zusammen, die ihn nicht besonders anzieht, an die er sich aus Bequemlichkeit aber gewöhnt hat. Diese Monotonie wird durch die Übernahme eines Privatpatienten jäh unterbrochen. Durch dubiose Umstände hat der ehemalige hohe Mitarbeiter des Innenministeriums einen Schlaganfall erlitten. Getrieben von dem wesentlich höheren Abrechnungssatz eines Privatpatienten, übernimmt Gummban die erbetene Therapie. Sehr schnell wird er jedoch in einen Strudel von Ereignissen gezogen, denn dieser Patient, Dr. Blumenbaum, war mit höchst vertraulichen ministeriellen Aufgabengebieten betreut. Eines dieser geheimen Projekte beschäftigte sich inoffiziell mit dem Nachbau eines Chronovisors des Paters Pellegrino Maria Ernetti. Dieses Gerät soll in der Lage sein, die sogenannte Akasha-Chronik anzuzapfen und somit alles Geschehene seit Entstehung der Welt zu offenbaren und bildlich wiederzugeben. Damit ist das Interesse von Konzernen, Regierungen, schillernden Privatpersonen und einer Anzahl von Geheimdiensten erregt.
Gummban erkennt, dass er aus dem stark sprach- und verständnisbehinderten Dr. Blumenbaum den Lagerungsort des letzten benötigten Puzzleteils zum Zusammenbau des gesamten Geräts holen soll.
Er begegnet Vertretern der unterschiedlichsten Interessengruppen, die ihn mit den unterschiedlichsten Methoden zu einer Zusammenarbeit mit ihnen bewegen wollen. Diese schrecken selbst vor einem Mord an einer seiner Mitarbeiterinnen nicht zurück, dessen Aufklärung durch die örtlich Kriminalpolizei, auf Anweisung von ‚ganz oben‘, nicht bearbeitet wird. Letztendlich entscheidet er sich für eine Kooperation mit dem Multimilliardär McCoy, was nicht nur damit verbunden ist, dass dieser ihm immens große Vergütungen zusagt, sondern auch, dass Gummban durch ihn eine Schutztruppe gestellt bekommt, die ihn und seine Freundin rund um die Uhr bewacht. Natürlich erkennt er, dass er, Gummban, versucht, den Teufel mit dem Beelzebub zu vertreiben, aber die zugesicherte Sicherheit ist ihm das wert.