Da fährt mein Zug

Peter Kurzeck erzählt

von ,

„Haben Sie schon jemals in Ihrem Leben etwas Wichtiges verloren?“
Der Taxifahrer, dem sie gestellt wird, muss lange über die Frage nachdenken, doch der Ich-Erzähler ist schon mitten drin in seiner Geschichte. Und während er mit existenzieller Dringlichkeit sein ohne ihn im Nachtzug aus Straßburg davongefahrenes Reisegepäck wiederzuerlangen sucht, finden, indem er von ihnen erzählt, unversehens auch Dinge, Menschen und Augenblicke, die unwiederbringlich sind, noch einmal zu ihm zurück – und zu uns, indem wir ihm zuhören. Denn: „Man muss solche Geschichten erzählen, sonst hält man es nicht aus.“

Nach dem ersten ohne Manuskriptvorlage frei aus dem Gespräch heraus entfalteten Roman Ein Sommer, der bleibt. Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit, der von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert und als „Hörbuch des Jahres 2008“ ausgezeichnet wurde, haben sich Peter Kurzeck und Klaus Sander mit Da fährt mein Zug der nächsten Herausforderung gestellt: eine Erzählung im Wortsinn, nicht mehr episodenhaft, sondern in einem einzigen Bogen über 62 Minuten gesponnen.