Daniel

von

„Er folgte ihr. Seit zehn Minuten schon. Zuerst hatte er gedacht, sie sei mit einem Mann da, doch das war nicht so. Sie war allein. Jetzt gerade streifte sie durch den Lepanto-Saal. Hier hingen nur Arbeiten von Cy Twombly. Daniel gefielen sie nicht. Er konnte sowieso nicht viel anfangen mit den meisten Sachen, die hier ausgestellt waren. Zu viel grelle Farben, zu viel Pop für seinen Geschmack. Doch das war ihm heute egal. Er war aus anderen Gründen hier.“

Daniel, Anfang 30, ist Single. Der Ex-Student jobbt in einem Münchener Altenheim. Nach der Arbeit streift er durch die Stadt auf der Suche nach sexuellen Abenteuern. Er hat Erfolg. Frauen lernt er schnell und unkompliziert kennen, ebenso rasch aber langweilt er sich wieder mit ihnen. Er nimmt sich, was er will, wodurch er immer wieder in schwierige oder komische Situationen gerät.
Ein wirklich enges Verhältnis hat Daniel nur zu seiner Schwester Angela. Die beiden Scheidungskinder waren sich schon immer sehr nahe.
Zu einer Patientin hat er eine besondere Bindung. Als er von ihrem tragischen Vorleben erfährt, will er dem nachgehen und begibt sich auf eine Reise, die ihn auch in seine eigene Vergangenheit führt. Bald wächst in ihm der Verdacht, dass es in seiner Familie ein dunkles Geheimnis gibt.

Aus der Presse:

‚In bestechend klarer Sprache und mit großem stilistischem Können … öffnet der Autor unseren Blick für die innere Gebrochenheit der jungen Generation.‘ – Klaus Gruhn, Westfälische Nachrichten

‚Kleinhernes Text hat Witz und Drive.‘ – Isabella Kreim, Kulturkanal Ingolstadt

‚Simplizissimus im Single-Mekka.‘ – Walter Buckl, Eichstätter Kurier

‚Auch intimste Szenen beschreibt der Autor ohne voyeuristischen, mit fast schon nüchternem Blick. So schält er langsam, Schicht für Schicht, das Innenleben, die Verwundungen, Hoffnungen und Gefühle der Figuren heraus, die alle jede Menge mit sich herumtragen.‘ – Barbara Fröhlich, Donaukurier

‚Eine sehr moderne Geschichte … hoffnungslos, schnörkellos erzählt.‘ – Donald Berkenhoff, K10.net