Daniel Tchetchik: SunBurn

Middle Eastern heat, a lost time and reality

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‚SunBurn‘ untersucht die Beziehung zwischen dem Fotograf und seinem Heimatland Israel anhand der Hitze als Erzählmittel. Zunächst eine regional begrenzte Erzählung, zielt sie jedoch darauf ab, Aufmerksamkeit zu erregen und Fragen zu Erderwärmung, schwindenden Ressourcen und den Einfluss regionaler Wüstenbildung auf die globale Balance, aufzuwerfen. Die Fotografien, die in den Monaten vor und während des Gazakrieges 2014, als auch danach im ganzen Land entstanden vermitteln dabei die widersprüchlichen Auswirkungen des Klimas im Nahen Osten auf die physische und metaphysische Landschaft: eine Sonne, die wärmt, ernährt, tröstet, und gleichzeitig brennt, anzündet und Narben hinterlässt.
Die einzelnen Bilder präsentieren eine Realität voller Ungewissheit und Verwirrung, Konflikt und Spannung, verflochten mit Elementen, die an -Fantasie, Träume und Theater grenzen. Das Werk beinhaltet Fotografien, die buchstäblich „Sonnenbrand“ haben, da manche der Negative in der starken Hitze tatsächlich verbrannten. Obwohl die Bilder eine bereits vergangene Zeit versinnbildlichen, ist ihnen eine Ästhetik zu eigen, die gewisse Ähnlichkeiten zu hochentwickelten digitalen Filtern aufweisen, und weitere Fragen über Zeit und die Evolution bildlicher Darstellung aufwirft.

Der preisgekrönte Fotograf Daniel Tchetchik, geboren 1975 in Israel, ist derzeit Chefredakteur des Fotografieblogs von ‚Haaretz‘, einer der größten Zeitungen Israels.