Das Atmen der Bestie

Thriller

von

Als der alte Seymour Willis zu mir ins Gesundheitsamt kam, hielt ich ihn für verrückt.
‚Okay. Und Ihr Problem ist Lärm im Haus?‘
‚Nicht Lärm‘, sagte er sanft. ‚Atmen.‘
‚Vielleicht strömt ja ein Luftzug durch Ihren Kamin? Manchmal bläst die Luft durch einen alten Schornstein herab und findet ihren Weg durch Risse in den Ziegelsteinen der Feuerstelle.‘
Er schüttelte den Kopf.
‚Hören Sie Kratzen? Füßegetrampel? Irgend so etwas?‘
Er schüttelte wieder den Kopf.
‚Es atmet, das ist alles. Wie ein Hund an einem heißen Tag. Es keucht und keucht, die ganze Nacht lang – und manchmal keucht es sogar am Tag.‘

Anmerkung des Autors: Den Dämon, dem Sie in diesem Buch begegnen werden, war (und ist) ein echter indianischer Dämon. Die Legenden, von denen Sie hören werden, sind in den Zelten der großen Medizinmänner schon vor langer Zeit erzählt worden.
Es ist selbstverständlich möglich, die übernatürlichen Kräfte des indianischen Volkes einfach als Aberglaube abzutun. Doch während ich über diese besonders bösartige Erscheinung schrieb, erlebte ich eine Pechsträhne voller eigenartiger Zufälle. Unvorhersehbare Ereignisse brachen über mich herein: Der Tod meines Stiefvaters, ein Verkehrsunfall bei 70 km/h, bei dem mein neuer Mustang gegen eine Mauer krachte, meine Frau wurde ebenfalls in einen Verkehrsunfall verwickelt, außerdem verlor ich zahllose persönliche Dinge, etwa Scheckbücher und Andenken. Seltsam war auch, dass ich beim Schreiben immer wieder ins völlig Nebensächliche abirrte. Es war, als ob das Buch sich dagegen sträubte geschrieben zu werden.
Aber jetzt ist es fertig, endlich, und ich hoffe, dass Sie die unheimliche Vergangenheit Amerikas nun etwas besser verstehen werden und dass dieses Buch Ihnen auch für zukünftige Gedanken hilfreich sein wird.
Falls Sie es überhaupt wagen – denn dieser Dämon verzeiht nicht.

Peter James: „Masterton erzählt die einzigartigsten und schaurigsten Geschichten.“

L’Express Paris: „Mastertons Romane sind faszinierend, gewagt und gespenstisch zugleich. aber immer hervorragend recherchiert.“

San Francisco Chronicle: „Der Hohepriester des Schreckens, der würdige Erbe von Edgar Allan Poe!“

Le Figaro: „Graham Masterton ist ein Großmeister der Angst!“