Das Automobilverbot

Geschichten aus dem Unterengadin, 1912

von

Sie sind Männer: Fuhrleute, Kleinbauern und Taglöhner, Unternehmer und Schmiede und Händler, Kurgäste und Hoteliers. Sie leben in einem Dorf im Unterengadin – wenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg. Den gewohnten Lauf der Dinge kreuzt eines Tages, ratternd und stotternd, ein neuartiges Gefährt, die Kutsche ohne Pferd. Man nennt es Automobil.
Das Auftauchen dieser Vehikel führt vorab in der ländlichen Welt zu Streit, in Graubünden besonders heftig. Was die einen als Fortschritt bezeichenen, nennen die anderen Unfug – ein Verbot liegt in der Luft; es setzt sich durch.
Daneben die Lebensentwürfe der Männer; was einer tut und lässt und plant und woran er eventuell scheitert oder worin er erfolgreich ist. Der Autor verbindet sein als Historiker Erkanntes mit dem fiktional Erarbeiteten zu überraschenden, schlüssigen Momentaufnahmen.