Das Beil von Wandsbek

Roman 1938-1943. Berliner Ausgabe, Band I/8

von

Der Wandsbeker Schlächtermeister Albert Teetjen steht vor dem Ruin. Um seine Existenz zu retten, ist er bereit, den erkrankten Henker des Zuchthauses Fuhlsbüttel zu vertreten. Vier Häftlinge hat er mit seinem Beil hinzurichten. Der bescheidene Wohlstand, der mit dem Blutgeld bei den Teetjes einzieht, währt nur so lange, bis die Nachbarn erfahren, woher das Geld stammt.
In diesem vierten Roman seiner Exilzeit wollte Arnold Zweig – wie er an F. C. Weiskopf schrieb – „das deutsche Bürgertum in der Phase des gipfelnden
Faschismus 1937-38 genau so durchsichtig (.) machen, wie er im `Grischa_ den russischen Durchschnitt aus dem bolschewistischen Schreckgespenst in wahre menschliche Gestalt“ verwandelt hatte.
Unserer Edition liegt die deutschsprachige Erstausgabe von 1947 zugrunde, die Lion Feuchtwanger von Amerika aus für das Stockholmer Editionshaus „Neuer Verlag“ vorbereitete. Archivmaterial, von Ideenskizzen bis zu den begleitenden Texten des Autors, wird im Anhang dokumentiert. Der Kommentar zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte beschreibt u.a. die ungewöhnliche Odyssee eines im Exil entstandenen deutschen Romans.