Das Beileid

Roman

von ,

Nizza, ein Jahr nach Kriegsende: ein „nicht zur Arbeit legitimierter, exösterreichischer Emigant“ unternimmt den Versuch, seinem Leben „durch Erstickungstode“ ein Ende zu setzen. Doch im Luftzug zwischen der engen Kammer und dem angrenzenden Klosett verflüchtigt sich das ausströmende Gas, wird das erstrebte Beileid verfehlt. Ins Leben zurückgeworfen, aber den Blickwinkel eines Toten beibehaltend, beschließt jenes Ich, Aufzeichnungen zu führen und angefangene Arbeiten wie z. B. den Roman „Unsentimentale Reise“ zu Ende zu schreiben.

Wie in keinem anderen Text gewährt Albert Drach Einblick in die eigene Werkgeschichte, klärt Zusammenhänge, berichtet von seinen mühseligen Anstrengungen, Texte zu rekonstruieren oder sie Verlegern – zumeist erfolglos – anzupreisen.