Das Buch des bewusst seins

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Noch nie war es so schwierig, bewusst zu sein. Das liegt daran, dass wir vor einem bisher noch nicht dagewesenen Phänomen stehen. Wir haben einen außergewöhnlich ausgebildeten Verstand entwickelt, der uns und unser Denken beherrscht. Unser Verstand fordert zwar eine Weiterentwicklung, steht dieser jedoch gleichzeitig im Weg.
Obwohl wir heutzutage einen fast unbegrenzten Zugriff auf Informationen haben, können wir dieses Wissen für unsere eigene Entwicklung kaum nutzen. Uns fehlt ein Verständnis unserer psychischen Prozesse. Wir erleben uns zwar als ein gleichbleibendes „Ich“, sind aber nicht immer gleich. Der jeweils aktuelle psychische Zustand beeinflusst uns maßgeblich. Er verändert unsere Sichtweise. Je nach psychischem Zustand nehmen wir uns selbst und die Welt anders wahr.
Die Psyche kreiert eigene Erfahrungswelten. Sind wir uns dessen nicht bewusst, verlieren wir uns in ihnen. Obwohl alles so persönlich erscheint, erfahren andere in diesen psychischen Zuständen genau dasselbe wie wir. Wir reagieren also alle gleich darauf. Dadurch ist es möglich, verschiedene psychische Erfahrungswelten zu beschreiben, die in diesem Buch Bewusstseinsebenen genannt werden.
Das vorliegende Werk beschreibt unser psychisches Erleben in den unterschiedlichen Bewusstseinsebenen. Die Bewusstseinsebenen werden aus einer beobachtenden Wahrnehmung heraus beschrieben und sind als Orientierungshilfe zu verstehen. Erkennen wir nicht, in welcher psychischen Erfahrungswelt wir uns gerade befinden, können wir uns leicht in deren Dynamiken verlieren. Sind uns die Herausforderungen der jeweiligen Bewusstseinsebene nicht bekannt, wird es schwierig, sie zu meistern.