Das dirceische Martyrium Donatas und ihrer Gefährtinnen

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Erst waren es nur Einzelne, dann aber immer mehr, die in Rom ab dem Jahr 33 n. Chr. erst ahnten, bis es ihnen zur Gewissheit wurde, dass dem geliehenen schwächlichen Licht und Schatten des römischen Götterglaubens, der auf äußerer Macht, Bereicherung im Diesseits und kollektiver Unterwerfung beruhte, gewiss nicht die Ewigkeit anhaftete – ihm aber ein Licht anderer Qualität entgegentrat, durch die das Endliche und das Zerstörerische sich im Unendlichen und Durchleuchteten aufhoben. Sich mit ihm zu verbinden hatte in dieser Zeit einen sehr hohen Preis.
So begann sich zwischen Donata, ihren Gefährtinnen und anderen, eine Gemeinschaft zu bilden, die sie nicht der Welt enthob, in der sie waren, aber zu jener ahnenden inneren Verbundenheit und erkennenden Kraft führte, aus der heraus sie dem widerstanden, der göttergleich mächtig schien, aber es nicht war. Als Kaiser Roms schien er der dunkelsten hellenischen Vergangenheit verfallen, sah ohne jede Rührung mit seinen kalt starrenden Blick auf sie und andere Leben und gab sie dem Tod durch das dirceische Martyrium preis.