Das Drama des Fortschritts

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Die Idee des Fortschritts findet auch heute noch reiche Nahrung – immer neue Höchstleistungen von Wissenschaft und Technik, immer schnellere Abfolgen neuer, leistungsstärkerer Produkte. Die Steigerung unseres Wissens und Könnens scheint keine Grenzen zu kennen. Abhandengekommen ist uns dafür der historische Richtungssinn. Wir wissen nicht mehr, wie wir in Zukunft leben wollen. Wir marschieren tapfer, ohne Kompass. Johano Strasser zweifelt am Sinn des schlichten „Weiter so!“ Doch nicht jeder Fortschritt ist unmöglich geworden. Johano Strasser legt eine spannende Analyse und Ideengeschichte des Fortschrittsbegriffs vor. Der Glaube an den Fortschritt hat sich in Europa in den letzten 250 Jahren hartnäckig zu behaupten gewusst. Trotz zweier Weltkriege, Naziherrschaft und Stalinismus wird er auch heute noch getragen von einer rasanten wissenschaftlich-technischen Entwicklung und einem scheinbar unbegrenzten ökonomischen Wachstum. Und tatsächlich sieht auch Strasser realistische Wege, Not und Elend zu mildern, mehr Gerechtigkeit zu schaffen und den Frieden zu sichern, damit Menschen besser leben können.