Das fliegende Kamel mit dem goldenen Höcker

Roman

von

Es mag vielerlei Gründe geben, die einen Schriftsteller vom Schreiben abhalten, was aber kann es Schlimmeres geben, als einen Literaturkritiker im wahrsten Sinne des Wortes »über« sich zu haben? Von diesen Qualen kann Kalman Keren, der Ich-Erzähler des Romans, ein Lied singen, nachdem im Stockwerk über ihm unerwartet Professor Schatz eingezogen ist, der Kerens Buch vom Kamel mit dem goldenen Höcker so bösartig verrissen hat. Als sich der Kritiker seinerseits von der Hasenfamilie des Schriftstellers bedroht fühlt, bricht ein kalter Krieg aus. Innerhalb des Tel Aviver Mietshauses schildert Megged eine bunte und lebendige Comédie humaine. Die Selbstironie, mit der er seinen eigenen Berufsstand und den Literaturbetrieb auf den Arm nimmt, der augenzwinkernde Humor, die Brechung und Auffächerung des Geschehens in kleine Einzelanekdoten – all das macht diesen liebenswerten Roman zu einem Lesevergnügen ersten Ranges.