Das Förderband

von

Wien, 2045: Sie haben seine Frau getötet, mit ihr die ungeborene Tochter, sie haben ihm seine Arbeit genommen, seine Bücher, sein bewusstes Leben. Eik Weber will sterben! Er steckt Marthas Lieblingsbuch in seine Jackentasche, geht hinunter zum Förderband, hält sich am Geländer fest, blickt hinab auf das Band, sagt leise zu sich selbst: Spring, Eik, so spring doch endlich!

Der Roman „Das Förderband“ ist das Ergebnis des wachsenden Interesses Faschingbauers an der Dimension des rein Textlichen, Sprachlichen, und einer daraus resultierenden Hinwendung zum fiktionalen Schreiben. Gleichwohl bleiben hier, im dystopischen Entwurf eines denkbaren Europas der nicht allzu fernen Zukunft, Faschingbauers anhaltendes politisches Engagement und seine wachsame Beobachtung österreichischer Verhältnisse gewahrt, die sich nun freilich der Lust am Erzählen, ja Fabulieren, anverwandeln.