Das Geschenk und Also sprach das Buch

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Für Kinder können Worte ein Riesengeschenk sein. Worte können warmherzig sein, liebevoll, sie können ein Kind umarmen, sie können ihm ein Vermögen bedeuten. Manche Worte werden Kinder niemals wieder verlieren, sie begeleiten sie ihr Leben lang und geben Halt in dunkleren Zeiten – wie die Stimme des Koran.

Das möchte auch die Erzählerfigur dieser Geschichte, der Großvater, seinem Enkel Murmel erklären. In einer phantastischen Geschichte nimmt er ihn und den Leser mit auf eine Reise durch die Zeiten: Zu Mohammed, einem kleinen Jungen, der seinem Murmel gar nicht so unähnlich ist, der gern fern sieht, Pizza isst und vor sich hinträumt. Und er berichtet von dem wunderbaren Geschenk, das Mohammed erhielt und das doch alle anderen auch erhalten sollen. Er berichtet von Engeln, sprechenden Büchern, wunderbaren Begebenheiten und offenbart: Nicht alles was wirklich ist, ist auch wahr – aber nicht alles das wahr ist, muss auch wirklich sein. Am Ende ist nur wichtig, dass niemand wirklich allein ist, denn jeder trägt etwas in sich, ein Geschenk, das niemals stirbt.

Dieses Buch ist wie das Leben selbst, genauso spannend, genauso wundersam. Phantastisch und bunt, stellt es viele Fragen und animiert zum Mitdenken und –fühlen auf der Suche nach Antworten. Optimistisch und einfühlsam sucht es nach einem Vorbild für Kinder, das zum Beispiel Mohammed heißen könnte. Der Lohn dieser Suche ist nicht nur dieser Junge, sondern ist auch das, was dieser erhält, etwas, das so schön ist wie ein Engel. Der Finderlohn könnte auch Mohammeds Leben sein – Tag, Nacht, Sonne und Mond. Ein Geschenk für Kinder, die noch nicht genau wissen, was sie eigentlich suchen, deren Hände noch leer sind. Ein Geschenk, nach dem sich alle Menschen irgendwo, irgendwann sehnen.