Das große Reimemachen

von

Stefan Pölt ist ein Dichter mit einem ganz eigenen Stil. Mit exzellenter Beobachtungsgabe und Sinn fürs Detail, verleiht er seinen Gedichten eine ganz eigene Vita, in dem er Zusammenhänge darstellt, die durch die Skurillität des Alltags, fast ohne eigenes Zutun – so scheint es – mit einer überraschenden Pointe enden. Seine Vorliebe dem Leser eine „Geschichte“ zu erzählen, bei der sich der Autor Zeit und Ausführlichkeit nimmt, um mit einer fühlbaren Vorfreude auf das meist überraschende Ende zusteuert, ist ganz große Kunst. Aber nicht nur großangelegte Werke im Stil von Balladen beherrscht Stefan Pölt, denn der Leser findet auch witzige Limericks und aphoristische Minimallyrik von bedeutsamen Tiefgang und Doppeldeutigkeit. „Das große Reimemachen“ ist deshalb auch nicht angelegt, um in einem Rutsch gelesen zu werden, denn „seine“ Sedimente des Lebens sollte man sich langsam auf der Zunge zergehen lassen.
„Das große Reimemachen“ ist nach „Lachhaft“ (Autorengemeinschaft) Stefan Pölts zweiter Lyrikband im kleinen „Verlag die Kunstfechter“.