Das Heimelchen

Märchen für eine Dämmerstunde

von , , ,

‚Das Heimelchen‘ ist Märchen, Satire, Sittenbild und moralisches Lehrstück zugleich. Es entstand als Beitrag für die sog. Kaffeter-Gesellschaft, einen geselligen Zirkel junger Frauen, der ab 1843 regelmäßig in Berlin zusammenkam und sich nach der Märzrevolution von 1848 auflöste. Armgart von Arnim übersetzte die Turbulenzen der Epoche in die zeitlose Erzählung von Prinz Ohnesündchen aus dem blauen Ländchen und dem Heimelchen. Das freundliche Naturkind trägt ebenso einen sprechenden Namen wie der Kammerdiener Staubkamm, der Hofprediger Armeleichen, Madame Schwamm oder die Frau Hahnebüchne Kälte. Die große Stadt Perlhuhn, wo der Prinz fast den Verführungskünsten der beiden Schnepfen erliegt, ist unschwer als Berlin zu erkennen. Zwischen gut und böse, Laster und Tugend entspinnt sich ein amüsanter Wettkampft, der manch menschliche Schwäche aufdeckt. Die detaillfreudigen Illustrationen stammen von Armgarts jüngerer Schwester Gisela und deren späterem Ehemann Hermann Grimm, einem Sohn des Märchensammlers Wilhelm Grimm.