Das Kalksteinschloß

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Ein Offizier der Bundeswehr, eine junge Frau, ein kleines Mädchen sind die Helden dieses Romans, in dem die Liebe so sehr von ideologischen Vorbehalten bedroht ist, daß sie ohne Mithilfe aus dem Reich der Magie zum Scheitern verurteilt scheint. Ort des Geschehens ist eine sehr bürgerliche Ferienvilla auf der Insel Rügen, deren Wirtin ihren Gästen gern demokrati-sches Miteinander an einer gemeinsamen Tafel auferlegt. Man disputiert, verspottet sich, liefert sich eine Federballschlacht, besucht einen geheimnisvollen Hausfreund, der in einer Bade-hütte in der Nähe autonomes Leben vorführt. Dem Kind Elisabeth aber verschafft ausgerechnet das monströse Himmelbett, in dem sie schlafen muß, Zugang ins Kalksteinschloß, einer Burg in den Felsen am Steilufer, einem Ort der Klarheit und des Erkennens und eine Art Grenzfestung, die das Reich der Erdenwesen von dem der Wassergeschöpfe trennt. Eines Nachts, in einer Szene magischer Transformation, gelangt es hinein und begegnet dem Schloßherrn selbst, in dem es den Major wiederzuerkennen glaubt; er läßt sie nicht nur Zeuge werden, wie er um seine Braut wirbt, in einer der folgenden Nächte kommt er selbst zur Stella Maris, läßt sie einen kostbaren Halbedelstein rauben, der als Pfand benötigt und nie wieder auftauchen wird, und nimmt sie mit auf einen gefahrvollen Abstieg bis auf den Meeresgrund hinunter, um dort dem Meereskönig gegenüberzutreten und ihm eine folgenreiche Bitte vorzutragen.