„Man guckt den Leuten nur vor den Kopf“, heißt es im Volksmund.
Wer will das bestreiten?
Es passiert immer wieder, dass wir auf den ersten Blick ein völlig falsches Bild von einem Menschen gewinnen. Bei näherem Hinsehen müssen wir dann unseren ersten Eindruck korrigieren, spätestens dann, wenn wir bei irgendeiner Gelegenheit, nicht selten durch Zufall, das „wahre Gesicht“ zu sehen bekommen, das wie hinter einer Maske verdeckt war.
Da gibt es den Clown, der im Grunde todtraurig ist, den Atheisten, der in Todesangst betet, den Minister, der als Plagiator entlarvt wird und den berühmten Pädagogen, der seinen Sohn verprügelt. Und da ist auch der fromme Mann, der ausgerechnet im Bordell stirbt, der Öko-Freak, der regelmäßig nach Kanada zum Heli-Ski fliegt sowie der mächtige Konzernchef, der zuhause unter dem Pantoffel steht.
Gerd Josef Plass zeigt in über 130 Geschichten – alle in Versform gefasst –, dass die Wahrheit häufig hinter einer Fassade verborgen ist.
Manchmal tun sich beim Blick hinter die Fassade Abgründe auf, manchmal führt die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit geradewegs ins Kuriositätenkabinett.
Mancher Leser dürfte sich übrigens in der einen oder anderen Geschichte ein bisschen ertappt fühlen – was durchaus gewollt ist.
- Veröffentlicht am Mittwoch 6. März 2013 von Epla
- ISBN: 9783940554796
- 142 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik