Das Landleben

Geschichte einer gefährdeten Lebensform

von

Wer das „Landleben“ wirklich verstehen will, muss Landwirtschaft, bäuerliche Kulturlandschaften, Dorfleben, Traditionen sowie die engen Verflechtungen zwischen ihnen kennen. Der bekannte Geograph und Alpenforscher Werner Bätzing entwirft hier ein umfassendes Bild des Landlebens von der Entstehung der Landwirtschaft vor 12000 Jahren über die Veränderungen in Altertum, Mittelalter und Neuzeit bis zur heutigen Situation. Eine solche Darstellung, die das Landleben für unverzichtbar hält und mit Leitlinien für seine Zukunft schließt, hat es bislang nicht gegeben.
Werner Bätzings neues Buch untersucht, was Landleben eigentlich bedeutet, wodurch es sich vom Leben in der Stadt unterscheidet und ob es in der heutigen globalisierten Welt überhaupt noch eine Zukunft besitzt. Da das Land stets in einem engen Austausch mit der Stadt stand und steht, muss man auch begreifen, warum sich Städte entwickeln und welche Auswirkungen die Industrielle Revolution, die Entdeckung des Landes als «schöner Landschaft», der wirtschaftliche und demographische Wandel und die Entstehung der Konsumgesellschaft auf das Landleben haben – andernfalls besteht die Gefahr, das Land zu stark als Idylle wahrzunehmen. Eigentlich sollte es ein zur Stadt gleichwertiger Lebens- und Wirtschaftsraum sein. Damit es weder schleichend verstädtert noch permanent Einwohner verliert, entwickelt Bätzing am Schluss fünf Leitideen für seine Aufwertung. Seine breit angelegte, historisch fundierte Darstellung steht quer zu den üblichen Sichtweisen und lässt das Landleben in einem völlig neuen Licht erscheinen.