Das Leben des Sebastiano del Piombo

Deutsche Erstausgabe

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Die Lebensgeschichte des experimentierfreudigen Sebastiano gerät Vasari zum moralischen Exempel: Wie ein heiterer und witziger Musikant aus Venedig »zu hoch belohnt wurde, so daß er sich immer mehr dem Müßiggang hingab«, bis ihm schließlich »mehr an der Lebensart lag als an der Kunst.«
Dabei war er sicher der begabteste Portraitist seiner Zeit, talentreich und zugleich voller Neugier auf unübliche Techniken, wie etwa der Ölmalerei direkt auf Putz (die er ursprünglich sogar für die Sixtinische Kapelle vorsah), mit der er sich freilich nicht durchsetzen konnte.
Gegen Ende seines Lebens wollte er nichts mehr arbeiten und sagte zur Begründung, es gäbe ja genug Talente auf der Welt.