Das letzte Gespräch auf der Titanic

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Die Titanic hat gerade einen Eisberg gerammt. Aus den unterschiedlichsten Gründen haben sich einige Passagiere – sie lehnten es ab, sich um einen Platz im Rettungsboot zu schlagen – auf einen letzten Drink in der Bar versammelt. Um die vom Barkeeper, James Corn, zubereiteten bekannten Cocktails herum entspinnt sich nun ein Gespräch zwischen dem jungen Lebemann Graf Mosconi, dem Stahlwerkebesitzer Baron Warburg und seiner gläubigen Gattin, Baronin Frederica. Miss Alexandra Thomson, Dame von Welt, und Adolfo, ihr Geliebter, gesellen sich zu ihnen und verleihen jenem tragischen Moment einen Hauch Exzentrizität. Viscount Chesterfield, ein gewichtiger Würdenträger am Hof von Buckingham, sowie der Seminarist Andrew runden das Bild ab. Wird letzterer es so einzurichten wissen, dass sie alle in bester Verfassung vor Gott treten?
Rezension: Der Autor, Philippe de Baleine, hat den historischen Hintergrund nicht ganz außeracht gelassen. Immer wieder erwähnen die Anwesenden in der Bar das Orchester und die Stücke die sie spielen (z. B. Autumn oder Näher mein Gott zu dir). Der ein oder andere Offizier durchquert schon mal die Bar und berichtet von den Geschehnissen an Deck. Auch die Passagiere Butt, Straus oder Allison werden in die Geschichte eingefügt. Doch ihr Handeln und Denken entspricht nicht immer den historischen Tatsachen. Doch es handelt sich ja hier auch um einen Roman! Ich persönlich finde den Roman eine erfrischende Aufarbeitung des Themas mit fiktiven Charakteren. (Dustin Kaczmarczyk, Titanic Informations Center Deutschland e. V. – Buchrezensionen & Auskünfte).
Über den Autor: Der Journalist, Essayist und Romanautor Philippe de Baleine arbeitete als Chefredakteur für diverse Zeitschriften, darunter Marie-Claire und Paris-Match. Zahlreiche seiner Bücher wurden bereits erfolgreich veröffentlicht; hiermit legt er ein vor Humor und Geist funkelndes Werk vor.