Das Mädchen von nebenan und andere Erzählungen

Erzählungen

von

Mosaiksteine eines Schriftstellerlebens von lebendiger Wahrhaftigkeit

Norman Levine (1923–2005) zählt zu den bekanntesten Autoren Kanadas und seine Erzählungen gehören zu den gekonntesten und bewegendsten Werken des zwanzigsten Jahrhunderts. Auf den ersten Blick wirken seine Geschichten einfach, fast anekdotisch. Doch genauer betrachtet, treten Levines Schreibtechnik und seine Themen Exil, Verlust, Hoffnung und Enttäuschung sowie seine tiefe Empathie für seine Mitmenschen deutlich in den Vordergrund. In seiner sachlich knappen, Emotionen scheinbar aussparenden Ausdrucksweise erinnert er zuweilen an Hemingway, in Stoff und Darstellungsweise an Sinclair Lewis, aber auch an Bernard Malamud oder Anton Tschechow.
»Das Mädchen von nebenan und andere Erzählungen« enthält zwölf bisher unveröffentlichte Kurzgeschichten aus den Jahren 1971 bis 2003, die die Virtuosität des Erzählers Levine erneut unter Beweis stellen. Sie sind ein überzeugendes Argument für einen Schriftsteller, der dringend auch hierzulande wiederentdeckt werden muss.