Band 2 der dreiteiligen Reihe thematisiert Lebenserinnerungen in Form einer reich bebilderten Chronik, und zwar der gebürtigen Mecklenburgerin Christa Nieske, Jahrgang 1923, aus dem Dorf Zernin bei Bützow. Ein umfassendes Orts- und Personenregister, zahlreiche erläuternde Fußnoten und ein beigelegter Stammbaum erleichtern die Erschließung des Textes.
Der Band behandelt die Jahre von 1933 bis 1953 und schildert Christel Nieskes Schullaufbahn, Arbeitsdienstzeit und Ausbildung zur Landwirtschaftsgehilfin während des »Dritten Reiches«, die Nachkriegszeit und ihre Erlebnisse in der noch jungen DDR als Pächterin eines Bauernhofes bis zu ihrer Flucht nach West-Berlin infolge der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft.
Die Chronistin wurde maßgeblich durch ihr konservativ-christliches Elternhaus geprägt und übernahm dessen Wertvorstellungen. Das hinderte sie aber nicht, ein weitgehend selbstbestimmtes Leben zu führen und nicht immer dem zeitgemäßen Rollenverständnis einer Frau zu entsprechen. Nachvollziehbar wird geschildert, wie die Erzählerin in Zeiten großer gesellschaftlicher und politischer Umbrüche ihren eigenen Weg gefunden hat. Gerade aus dem unbeirrbaren Festhalten an ihren Werten hat sie die Kraft geschöpft, sich veränderten Familien- und Lebenssituationen zu stellen.
Der zeitgleich erschienene Band 1 beinhaltet Erinnerungen auch von Christa Nieskes Mutter Erna Hennemann aus der Zeit von 1880 bis 1932, also des Kaiserreiches, des Ersten Weltkrieges und der Weimarer Republik, Band 3 die Erlebnisse in der jungen Bundesrepublik 1953 bis 1968.
- Veröffentlicht am Sonntag 1. September 2019 von Nieske, Christian
- ISBN: 9783982107325
- 487 Seiten
- Genre: Autobiographien, Biographien, Geschichte, Sachbücher