Das Neue und das Bestehende

Eine materialistische Untersuchung zu Heidegger, Adorno, Foucault und Derrida

von

Halis Yildirim fragt nach dem Übergang aus dem Bestehenden in das Neue. Der Schlüssel dafür: die materiellen Möglichkeiten auszuschöpfen, die einen Umschlag von privatem in gesellschaftliches Eigentum erlauben. Die Philo­sophie hält dafür einen großen Begriff bereit: den der Aufhebung. Doch Yildirim geht noch weiter: Er verlangt nach der Aufhebung der bestehenden Philosophie selbst. Ihr hält er den Spiegel vor, indem er der Denkrichtung von vier Philosophen des 20. Jahrhunderts nachgeht: Martin Heidegger, Theodor W. Adorno, Michel Foucault und Jacques Derrida, die nach seiner Auffassung auf unterschiedliche Art das Bestehende bemänteln. Sei es durch eine Fundamentalontologie mit faschistischen Versatzstücken, durch eine Utopie als Korrektur des Bestehenden, durch einen Poststrukturalismus, der keinen Träger von Fortschritt erkennt, oder durch die Reduktion von Geschichte auf eine Konstruktion. Auf diesem Terrain macht Yildirim deutlich: Erst indem das Bestehende und mit ihm die bestehende Philosophie als erschöpft verstanden werden, kann sich das Neue Bahn brechen.