Das saarländische Geheichnis
Zwei neue Bücher von Charly Lehnert als Zwei-Bände-Edition
Rechtzeitig vor Weihnachten stellt Charly Lehnert eine neue Publikation vor, zwei seiner neuen Bücher, die zeitgleich erscheinen, mit Ganzkurzgeschichten, Glossen und Erzählungen. Sie befassen sich mit Kultur und Natur im Saarland, mit Mentalitat. Lebensart, Kulinarischen usw., mal informativ, mal ironisch, mal besinnlich, mal kritisch-frech, aber insgesamt unterhaltsam.
Geheichnis? Was drücken wir mit diesem Begriff aus, der zwischen Hochdeutsch und Mundarten seinen Platz hat und sich vermutlich von Hegen und Pflegen ableitet. Auch von Gehege. Egal wie man es nennen mag, Geheichnis, Gehachnis, oder auch Geheuchnis, in Südwestdeutschland ist dieser Ausdruck verbreitet, hauptsächlich im Hunsrück, aber auch im Saarland. Um es auf einen Nenner zu bringen wählte der Autor für unsere Region in diesem Buch das rheinfränkische Wort Geheichnis.
Wir sollten es zugeben: ein bisschen anlehnungsbedürftig sind wir alle. Wir brauchen überschaubare Räume um uns wohlzufühlen, verlässliche Partnerschaften und Freunde. Denn wir fühlen uns nicht auf Flächen zu Hause, sondern in schützenden Ecken und Nischen. Dort empfinden wir Nähe und Geborgenheit, in Gemeinschaften, an Orten und bei Menschen zum Anlehnen. Auch an das Saarland kann man sich anlehnen, als Saarländer, als Besucher und als Gast des Landes. Denn es hat viele Geheichnisse.
Charly Lehnert ist kein Mundartautor. Seine in hochdeutscher Sprache verfassten Texte würzt er jedoch mit saarländisch-mundartlichen Randbemerkungen seiner Frau, die er, ebenso wie die meisten Saarlander, in liebevoller Verbundenheit „Meins“ nennt. Die grenzüberschreitenden fränkischen Mundarten, welche die Saarländer und auch ihre Nachbarn sprechen, sind als Bauchsprachen oft ausdrucksstärker als das Hochdeutsche und zudem ein gutes Stück Heimat. „Deshalb sollte man zu ihrem Gebrauch neben Deutsch und anderen erlernten Fremdsprachen selbstbewusst stehen“, meint Charly Lehnert, „denn in den Sprachen unserer Heimat können wir ebenfalls Geheichnis finden. Das Herz schlägt nicht im Kopf!“.
Der Autor ergänzt: „Mein Geheichnis, das ist für mich ein Ort, an dem ich zu Hause bin, an dem ich nicht allein bin, den ich als meine Heimat empfinde. Wer wie ich viel und oft auf Reisen unterwegs war und ist, der empfindet schwerlich Heimatgefühle, manchmal aber gerade deshalb. Ich habe durch Reisen viele Länder der Erde kennengelernt, andere Städte, Menschen, Kulturen und Religionen. Das ist bereichernd und faszinierend. Dehemm war ich und mein Geheichnis hatte ich zu allen Zeiten im Saarland. Denn mein Standbein und mein Spielbein brauchen Boden unter den Füßen. Auf die Frage, wo denn meine Heimat sei, antworte ich: In Europa, im Saarland, in Deutschland, in dieser Reihenfolge. Denn ich habe gelernt, über den saarländischen Tellerrand hinaus zu blicken, das Saarland nicht nur von innen, sondern auch von außen zu sehen“.
Mit seinen Geschichten will Charly Lehnert Hintergründe und Zusammenhänge schildern, plaudernd und kritisch, zumeist von eigener Sicht geprägt und fast immer, so hält er es gerne beim Schreiben, mit einem Augenzwinkern. Einige davon, die der Autor erlebt, erfahren und gefunden hat, stellt er in unterschiedlicher Weise vor. Sie sind an Orten im Saarland entstanden, an denen er kürzere und längere Zeit gewohnt, gelebt, gearbeitet hat und wo er zusammen mit seiner Frau Ria gerne heute noch ist.
Für die Zwei-Bände-Edition „Das saarländischen Geheichnis“ wählte er so viele Ganzkurzgeschichten, Erzählungen, Glossen und kleine Bebilderungen aus, dass er alles in zwei vier Zentimeter dicke Bände packte, die sich gegenseitig ergänzen und, wie der Autor meint, bei denen der eine nicht ohne den anderen sein kann – wie Kopf und Bauch.
- Veröffentlicht am Montag 23. Dezember 2024 von Lehnert, C
- ISBN: 9783939286608
- 400 Seiten
- Genre: Belletristik, Erzählende Literatur