‚Das Gift, das sich in meine Adern schlich, ich weiß, ich werde es in mir tragen bis zu meinem Tod. Ein Schrecknis, eine Freundschaft, ein Mysterium; und dazu die Last des Gewissens, ja, des Gewissens.‘
1417. Die mittelalterliche Camargue, ein wilder, von Seen durchsetzter Landstrich von erschreckender Schönheit. Der Viehhirte Jacques Roubaud, der dort ein karges, einsames Dasein führt, entdeckt auf einem seiner Ausritte unbekannte Hufspuren. Seine Neugier ist entfacht, und als er das ‚Tier‘ schließlich eingekreist hat, kommt es zu einer Furcht erregenden, verstörenden Begegnung, die Jacques Roubaud für sein Leben zeichnet. Eine seltsame Verbundenheit entwickelt sich zwischen den beiden, voller Barmherzigkeit und Entsetzen, Wissensdrang und Gottesfurcht.
Das mittelalterliche Christentum und der heidnisch-ländliche Mythos der Antike ringen miteinander inmitten einer ungezähmten Natur um Macht und Einfluss auf die Herzen der Menschen. Ein Märchen im Schnittpunkt zur Moderne, das in lyrischer Prosa vom Ende der Mythen erzählt.
La Bèstio dóu Vacarés gilt als die Meistererzählung des provenzalischen Dichters Joseph d’Arbaud (1874-1950), verfasst in seiner Muttersprache Provençal und für die zweisprachige Pariser Erstausgabe 1926 von ihm selbst ins Französische übertragen (La bête du Vaccarès).
In Frankreich wird die Bedeutung Joseph d’Arbauds in den letzten Jahren verstärkt wahrgenommen. Zuletzt erschien 2007 eine zweisprachige Taschenbuchausgabe von La bête du Vaccarès bei Grasset & Fasquelle, Paris.
- Veröffentlicht am Montag 1. September 2008 von Waldgut Verlag
- ISBN: 9783037403808
- 112 Seiten
- Genre: Belletristik, Hardcover, Horror, Softcover