Das Ungeheuer Muse

Gedichte

von

Das Ungeheuer Muse ist eine behutsame Einlassung auf große Themen des Menschseins, des Werdens und Vergehens, doch aus eigenem Leben geschöpft: Zeugung und Geburt, Liebe, Verfallenheit und Aufruhr – und wie sich leise das Sterben anschleicht.

Traditionen deutscher Dichtkunst fortschreibend, zieht durch manche der in den letzten Jahren entstandenen Gedichte Alban Nikolai Herbsts eine Melancholie, die zugleich lakonisch immer wieder gebrochen wird. Anklänge an Rilke oder Benn sind zu hören, mitunter ein Lächeln, wie Heine es in seine Verse wob. So wird, was schwer auszuhalten ist, bisweilen ganz leicht: Ich habe keine Frage, / rauch‘ nur, seh‘ den Mädchen zu / und liebe sie noch immer. / Bloß wird mein Rücken schlimmer / und harrt der Abendruh.

Alban Nikolai Herbsts Verse scheuen weder Pathos noch Tabus, zu denen in der Lyrik nicht zuletzt explizite Körperlichkeit gehört, die etwa im Barock ganz selbstverständlich war. Im Ungeheuer Muse ist neu von ihr zu lesen: von Leidenschaft und Zärtlichkeit, Härte und Hingabe, Schmerz und Verlust. Daß eben nicht verschwiegen wird, gibt dieser Lyrik sogar in den trotzigen Versen den berührenden, wahrhaftigen Klang.

Alban Nikolai Herbsts Gedichte sind, in Nietzsches Wortverständnis, unzeitgemäß. In ihnen verbinden sich Antike und Romantik mit Klassizismus und literarischer Moderne – allen Moden und unverbindlichem Wortspielen fern.

  • Veröffentlicht am Montag 20. August 2018 von
  • ISBN: 9783938375969
  • 150 Seiten
  • Genre: ,