Das Unsagbare bleibt auch ungesagt

Über Ilse Aichinger, Umberto Eco, Herta Müller u. a. Preisreden und Würdigungen

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In Wendelin Schmidt-Denglers umfangreichem Nachlass findet sich ein Konvolut unter dem Titel „Laudationes“, das großteils unveröffentlichte Preisreden aus mehr als drei Jahrzehnten umfasst. Neben bekannten Namen der österreichischen Literatur wie Friedrich Achleitner, Ilse Aichinger, Marianne Fritz oder Gert Jonke finden sich auch internationale Größen wie Umberto Eco, Salman Rushdie, Herta Müller oder Dubravka Ugrešic, deren Werke Schmidt-Dengler anlässlich der Vergabe des österreichischen Staatspreises für europäische Literatur würdigte.
Die Reden zum Lob des Schreibens machen deutlich, welch leidenschaftlicher Leser Schmidt-Dengler zeitlebens war und wie er in dieser speziellen Form der öffentlichen Rede seine Fachkenntnis mit Materien von öffentlichem Interesse zu verknüpfen wusste. Selten ist es einem Wissenschaftler gelungen, die gesellschaftliche Relevanz von Literatur mit solcher Beharrlichkeit und solcher Sprachmacht in die Öffentlichkeit zu tragen.